Das Freibad in Laßbruch blickt auf eine lange Tradition zurück. Seit den 1930er Jahren kann man dort schwimmen. Wie man aus alten Unterlagen herausgefunden hat, kamen schon damals viele Gäste nicht nur aus dem Ort, sondern auch viele aus dem Umland. Sogar aus dem Ruhrgebiet konnten etliche Schwimmer begrüßt werden, da sich das Extertal gerade für die Mitarbeiter aus den Kohlezechen als Urlaubs- und Erholungsregion entwickelte. Viele Pensionen rund um Laßbruch boten Übernachtungen an.
1970 wurde das Freibad grundlegend renoviert und erneuert. So wurde ein neues Becken mit Schwimmer und Nichtschwimmerbereich gebaut, sowie ein Becken mit Sprungturm. Ein neues, zweistöckiges Gebäude mit Umkleidekabinen für das Freibad im Ersten Stock sowie Kabinen für den Sportverein im Erdgeschoss wurde ebenfalls erstellt.
In den folgenden 23 Jahren wurde das Freibad von der Gemeinde Extertal betrieben. Nach wie vor konnten viele Gäste aus der Umgebung dort begrüßt werden. Viele Kinder lernten dort das Schwimmen und der Schwimmverein SC Neptun veranstaltete viele Schwimmmeisterschaften.
Allerdings wurden in dieser Zeit keine größeren Investitionen getätigt, mit der Folge das sich ein Investitionsstau aufbaute.
Anfang der 1990er Jahren kamen Pläne von der Gemeinde Extertal auf, das Bad aus Kostengründen zu schließen. Protest machte sich laut, denn viele sahen die Gefahr, das durch die Schließung des Bades die Urlaubsattraktivität in der Gemeinde nachließ und viele Kinder, die gerade in den Ferien kamen, kein Angebot mehr hatten, zu schwimmen.
Nach vielen Verhandlungen mit der Gemeinde gründete sich 1993 der Freibadverein Laßbruch e.V. Dieser Verein betreibt seither das Bad ehrenamtlich auf eigene Kosten. Die Gemeinde Extertal stellt den Schwimmmeister und der Freibadverein erhält jährlich einen Betriebskostenzuschuss. Dieses Konzept ist bis heute sehr erfolgreich erhalten geblieben.
In den ersten Jahren konnte der Freibadverein ein Kiosk im Bad einrichten. Außerdem wurde eine Solaranlage zur Erwärmung des Wassers gebaut, ein Planschbecken in Beckennähe angelegt, Fenster und Türen erneuert und der Eingangsbereich mit Treppe komplett neu gestaltet
Im Durchschnitt der letzten fünf Jahre besuchten ca. 9000 Gäste pro Jahr das Bad, die u.a. aus den Nachbargemeinden und aus dem Raum Rinteln begrüßt werden konnten. Auch viele Patienten aus der Oberbergklinik aus Laßbruch, die dort psychologisch betreut werden, besuchen das Bad. Viele Jugendliche und Kinder mit Ihren Familien kommen regelmäßig als Badegäste nach Laßbruch. Nach Aussage unseres Schwimmmeisters Dirk Herrmann lernen jedes Jahr ca. 15 Kinder das Schwimmen bei ihm im Freibad. Seit seinem Arbeitsbeginn im Jahr 1994 lernten ca. 200 Kinder das Schwimmen. Neben den Schwimmkursen erhalten jedes Jahr ca. 50 Kinder außerdem etliche Schwimmabzeichen. Vor dem Hintergrund, dass immer mehr Schwimmbäder geschlossen werden und das dadurch immer weniger Kinder schwimmen lernen hält der Vorstand des Freibadvereins es für sehr wichtig auch in Zukunft den Kindern zu ermöglichen, das Schwimmen zu erlernen, denn jedes Jahr ertrinken nach einer neuen Studie des DLRG immer mehr Kinder, die nicht schwimmen können.
Zunehmend konnten in den letzten Jahren auch Menschen ausländischer Herkunft im Freibad begrüßt werden. Auch hier trägt das Bad zur Integration bei.
Der Verein mit seinen ca. 300 Mitgliedern möchte auch in Zukunft erfolgreich das Freibad weiterbetreiben. Er finanziert sich neben den Mitgliedsbeiträgen hauptsächlich aus den Einnahmen des Freibadbesuches und den Einnahmen aus dem Kiosk. Des Weiteren erhält der Verein auch Spendengeldern von Privatpersonen und von Firmen aus der Region, die sich ebenfalls für den Erhalt des Freibades stark machen.
Besuchen auch Sie unser schönes Freibad in Extertal Laßbruch.